Was aber tun, damit bei Festen wie Ostern und Kirmes das Gewicht nicht gleich wieder ansteigt? Experte Klotter rät nicht zur völligen Askese, sondern zu einem sogenannten flexibel kontrollierten Essverhalten, bei dem man auf die eigenen Essbedürfnisse achtet. Im Unterschied zu einer rigiden Verhaltenskontrolle gibt es dabei keine strikten Verbote von Lebensmitteln. Das führt meist nur dazu, dass man umso stärker an die unerlaubten Leckereien denkt.
Man darf sich also auch mal etwas gönnen und sollte es bewusst genießen ohne schlechtes Gewissen. Allerdings sollte man zum Ausgleich dann bei den nächsten Mahlzeiten etwas weniger zuschlagen. Insgesamt gilt: Langsam essen und Lebensmittel mit geringerer Energiedichte bevorzugen. „Oder wenn Sie beispielsweise etwas Süßes genascht haben, raffen Sie sich dafür im Gegenzug zu einem längeren Spaziergang auf“, meint Klotter.
Dass das Konzept der flexiblen Kontrolle zu einer Gewichtsstabilisierung beitragen kann, zeigt unter anderem die „Lean Habits Study“ mit über 8000 Teilnehmern: Wer dem Konzept treu blieb, erhöhte die Wahrscheinlichkeit, auch nach einem Zeitraum von drei Jahren noch sein Gewicht gehalten oder verringert zu haben. „Und gar nicht erst zuzunehmen, ist ein deutlich einfacheres Unterfangen als später wieder abzunehmen“, so Klotter.