Doch Forschern gelang es im Labor bereits, in Eizellen defekte Mitochondrien durch intakte zu ersetzen. So könnten Frauen, die an mitochondrial vererbten Krankheiten leiden, eigene Kinder zur Welt bringen, die diesen Gendefekt nicht haben.
Im vergangenen Oktober berichtetete die Fachzeitschrift Nature von Erfolgen mit der Technik des Spindeltransfers. Forscher der Health and Science University in Oregon (USA) entnahmen aus menschlichen Eizellen die Zellkerne (Kernspindeln) und überführten diese in zuvor entkernte gespendete Eizellen. Diese „reparierten“ Eizellen befruchteten sie im Reagenzglas und warteten mehrere Zellteilungen ab. Die Embryos entwickelten sich normal bis zu einem frühen Reifestadium, der Blastozyste.
Eine zweite Studie, die im Dezember in Nature erschien, lieferte eine detaillierte Analyse: Die Mitochondrien der Blastozysten arbeiteten einwandfrei, auch gab es in den Zellen keine Spuren des defekten mitochondrialen Erbguts der Ausgangszellen.